Leben als Ordensschwester

„Bedenke: Ein Stück des Weges liegt hinter dir, ein anderes Stück hast du noch vor dir. Wenn du verweilst, dann nur, um dich zu stärken, aber nicht um aufzugeben.“

Ein Gedanke des hl. Augustinus

Sr.Claudia Böbing

Wenn der Herr ruft, dann ist es um uns geschehen. Mit dieser inneren Stimme fängt alles an. Es ist schön in Jesus verliebt zu sein und einer Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel anzugehören. Wir beten, singen, helfen und unterstützen uns gemeinsam. Wir tragen, ertragen und respektieren uns gegenseitig. Wir lernen von Maria das „Fiat“ – „Ja“ zu sagen, um uns vom Herrn leiten und führen zu lassen – in unserem Menschsein, in unseren Verschiedenheiten.

Von Anfang an versuchten wir Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die sich selber nicht helfen können. Das sind Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung sowie ältere und pflegebedürftige Menschen.

In all unserem Tun ist es uns wichtig, die Nöte und Anliegen der Kirche, der Welt und der Menschen in unsere Gebete mit einzubeziehen. Wir treffen uns dreimal täglich zum Stundengebet und beginnen den Tag mit der hl. Messe.

 

»Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben« (Joh 15,4-5)

Christus, der Weinstock Byzantinisches Museum in Athen
Christus, der Weinstock
Byzantinisches Museum in Athen

„Jesus ist der Weinstock, und durch ihn fließt in die Reben – wie der Nährsaft des Baumes – die Liebe Gottes selbst, der Heilige Geist. Ja: wir sind die Reben, und durch dieses Gleichnis will uns Jesus begreifen lassen, wie wichtig es ist, mit ihm vereint zu sein. Die Reben sind nicht selbständig, sondern hängen völlig vom Weinstock ab, in dem der Quell ihres Lebens ist. So ist es für uns Christen. Durch die Taufe sind wir in Christus eingepflanzt worden und haben von ihm völlig ungeschuldet das neue Leben empfangen; und wir können so in Leben spendender Gemeinschaft mit Christus bleiben“. Papst Franziskus