Christkönigsfest!

Ende? Warum denn nicht? Irgendwie immer kommen wir an einen Punkt wo es zu Ende geht, wo das Loslassen angesagt wird. Loslassen – was ist mir lieb und teuer? Meine Familie? Meine Ordensfamilie? Mein Beruf/meine Berufung?, Meine Gesundheit? Meine Fähigkeiten oder Geborgenheit? Vielleicht auch mein Land?

Die Natur zeigt uns, dass wir das Loslassen nicht nur mit Schmerz und Wehmut betrachten sollten… so wie im Frühling alles zu Leben erweckt wird, im Sommer sich öffnet und reift, im Herbst die Früchte trägt um dann in der kalten Jahreszeit sich nach innen zurückzuziehen. Alles hat seine Zeit und seine Bestimmung.

Vielleicht besteht die Kunst des Loslassens aber in der Gelassenheit. Wir wissen aber wie es uns geht, wenn wir vom etwas Unverhofftem betroffen oder mehr noch getroffen werden – da ist mit der Gelassenheit nicht immer so einfach… Der Apostel Paulus im Römerbrief 12,12 schreib: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ Und hier öffnet sich die Tür um die Hoffnung nicht zu verlieren: wenn wir von außen betroffen werden, gehen wir nach Innen (Psalm 62,6) um dann wieder neu anzufangen.

Das Kirchenjahr mit dem Christkönigsfest geht ebenfalls zu Ende und macht Platz der Adventszeit, der Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Immer wenn etwas zu Ende geht beginnt etwas Neues.

Jesus sagte zu Pilatus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“(Johannes 18,36). Was ist aber mein Königtum, woran halte ich mich fest? Oder anders gefragt: was bereichert mein Leben, was gibt ihm Sinn und Kraft schenkt?

Christus, Du Sonne der Gerechtigkeit –

wärme unsere Herzen,

erhelle unseren Zweifel,

schenke Kraft unserem Bemühen,

siege über all unsere Ängste und Unverständnis.

Denn Du bist der Sieger, Du bist der König,

Du bist der Herr in Ewigkeit!

Amen.

Foto: Anbetungsstunde gestaltet für uns von einer Gebetsgruppe der Gemeinde St. Clemens in Berlin. Ein herzliches Gott vergelt’s für das Geschenk des vielfältigen Gebetes für die uns Anvertrauten, für unsere Mitarbeiter und für uns Schwestern!