Herz-Jesu-Fest

Das Herz Jesu, oft als sentimental und kitschig abgetan, will uns etwas ganz anderes vermitteln. Der Evangelist Johannes berichtet von mit einer Lanze durchstochenen Seite Jesu, aus deren Blut und Wasser herausfloss (Joh 19, 31-37). Daraus entnehmen wir, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist – das Wasser ist ein Symbol für die Taufe, das Blut Symbol für die Eucharistie – für die Kirche. Die Kirche besteht aus getauften Christen, jeder von uns ist ein Mitglied der Kirche. Mit unserer Vergangenheit und Gegenwart bilden wir ihre Zukunft. Wichtig ist aber die Gemeinschaft der Kirche mit Gott, mit Christus in ihrer Mitte.

An diesem Mittwoch bei der Ordenswallfahrt konnten wir eine wunderschöne Gemeinschaft erleben. Wir feierten die Eucharistie in der St. Nikolai-Kirche in der Stadt Brandenburg. Beim Mittagessen, Kaffee und Kuchen genossen wir die Gastfreundschaft der  Franziskanerinnen aus dem Seniorenzentrum St. Benedikt. In der Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit beschlossen wir den Tag mit einer Dankandacht. Es war Zeit für Austausch und Gespräche, aber auch für neues Kennenlernen. Eine Besonderheit war die Besichtigung der Bundesgartenschau. Auch wenn es viel Schönes zu sehen gab, hat uns am meisten das dargestellte Kreuz in der Johanneskirche beeindruckt. Das Kreuz wurde in Form einer Umarmung dargestellt, darunter ein reichgedeckter Tisch. Wenn wir darauf aus der Entfernung schauten, sahen wir plötzlich einen Brunnen.

Dieser Tag war eine lebendige Erfahrung. Das Herz Jesu, das uns alle mit Seiner Liebe umarmt, war überall dort, wohin wir gingen.