Liebe Schwestern, liebe Freunde, liebe Besucher,
mit dem Aschermittwoch hat die Kirche uns liturgisch in die österliche Bußzeit, oder besser als Fastenzeit bekannt, eingeführt. Diese Zeit soll uns hinführen zur Feier des zentralen Glaubensgeheimnisses: zum Mysterium des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi.
Die Kirche ruft die Gläubigen in der Fastenzeit auf zu Buße, Umkehr und Reue. Es ist keine Zeit der Traurigkeit oder der Lebensverachtung. In Wirklichkeit ist es gerade umgekehrt. Christliche Buße ist der Weg der Erneuerung des Menschen, ist Befreiung von all dem was uns immer wieder klein und erbärmlich werden lässt, ist der Weg in die Fülle des Lebens, in die österliche Freude.
„Das Licht leuchtet in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh. 1, 5) Als gläubige Christen, als Ordensleute, wissen wir um diesen Kampf zwischen Licht und Finsternis, der ja mitten durch unser eigenes Herz geht. Immer wieder geht es darum, nach dem Licht zu streben und sich nicht in die Finsternis zu verstecken, geht es darum, auf das Wort des hl. Paulus zu hören der uns im Römerbrief sagt: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist.“ (Röm. 12, 2)
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen / Euch die Freude eines neuen österlichen Anfangs.
Schw. M. Vincentia Weide