Alle Beiträge von Redaktion

Begegnung!

„Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 43)

Wer bin ich vor Gott? Denn wenn mich die Mutter meines Herrn, meines Gottes, besucht, muss das im Erlösungsgeschehen eine ganz tiefe Bedeutung haben, Elisabet – im Glauben des Volkes Israel tief verwurzelt – nimmt Maria, die junge Frau aus diesem Volke, die Mutter des lange ersehnten Erlösers, in ihrem Haus auf. Das ist mehr als irgendeine Begegnung. Da wird deutlich, dass altes und Neues, uralter Glaube und langgehegte Hoffnung der Völker eins werden. „Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“ „Wer bin ich?“, so fragt Elisabet bei der für sie entscheidenden Gottesbegegnung. „Wer bin ich?“, so frage ich als Christin nach zweitausend Jahren, wenn Gott mir im Wort und Sakrament begegnet. Ich weiß mich von ihm geliebt. Er begegnet mir auch im Bruder und in der Schwester. Er ist mitten unter uns, wenn wir uns in seinem Namen versammeln. Wird das Wort, das er uns zuspricht, lebendigAnneliese Knippenkötter

Gute Begegnungen!

Impuls

Möge die Hand eines lieben Freundes 

immer in deiner Nähe sein.

 

Gott, wie sehr wünschen wir uns manchmal,

andere wären wie wir –

so fremd ist uns ihr Verhalten,

so ungewohnt ihr Aussehen.

Wir sind nicht frei von Ängsten und Vorbehalten,

spüren den Druck zur Anpassung,

den die Gesellschaft ausübt.

Und doch wissen wir:

Aus der Spannung der Vielfalt wächst Bereicherung.

Staunen dürfen wir über die Einzigartigkeit,

mit der du, unser Gott,

jeden Menschen geschaffen hast.

Wir danken dir, dass es völlig normal ist,

verschieden zu sein. Amen.

Schwester Gabriele Konrad

Abbildung: Schülerarbeit aus dem Jahreskalender 2015 der Sancta-Maria-Schule „Gott segne dich“.

Herz-Jesu-Fest

Das Herz Jesu, oft als sentimental und kitschig abgetan, will uns etwas ganz anderes vermitteln. Der Evangelist Johannes berichtet von mit einer Lanze durchstochenen Seite Jesu, aus deren Blut und Wasser herausfloss (Joh 19, 31-37). Daraus entnehmen wir, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist – das Wasser ist ein Symbol für die Taufe, das Blut Symbol für die Eucharistie – für die Kirche. Die Kirche besteht aus getauften Christen, jeder von uns ist ein Mitglied der Kirche. Mit unserer Vergangenheit und Gegenwart bilden wir ihre Zukunft. Wichtig ist aber die Gemeinschaft der Kirche mit Gott, mit Christus in ihrer Mitte.

An diesem Mittwoch bei der Ordenswallfahrt konnten wir eine wunderschöne Gemeinschaft erleben. Wir feierten die Eucharistie in der St. Nikolai-Kirche in der Stadt Brandenburg. Beim Mittagessen, Kaffee und Kuchen genossen wir die Gastfreundschaft der  Franziskanerinnen aus dem Seniorenzentrum St. Benedikt. In der Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit beschlossen wir den Tag mit einer Dankandacht. Es war Zeit für Austausch und Gespräche, aber auch für neues Kennenlernen. Eine Besonderheit war die Besichtigung der Bundesgartenschau. Auch wenn es viel Schönes zu sehen gab, hat uns am meisten das dargestellte Kreuz in der Johanneskirche beeindruckt. Das Kreuz wurde in Form einer Umarmung dargestellt, darunter ein reichgedeckter Tisch. Wenn wir darauf aus der Entfernung schauten, sahen wir plötzlich einen Brunnen.

Dieser Tag war eine lebendige Erfahrung. Das Herz Jesu, das uns alle mit Seiner Liebe umarmt, war überall dort, wohin wir gingen.

Fronleichnam

Anbetung_Bild zu Fronleichnam_04.06.Am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag feiert die Kirche das Fronleichnamsfest (von althochdeutsch: fron Herr, liknam Leib; kirchenlat. corpus christi), die liturgische Bezeichnung heißt: HOCHFEST DES LEIBES UND BLUTES CHRISTI.

Dieses Fest findet seinen Ursprung im Abendmahlssaal als Jesus mit seinen Jüngern zu Tisch saß und sagte: „das ist mein Leib … das ist mein Blut…“ (Mk 14, 22-24). In der Eucharistie geschieht dies durch die Wandlungsworte des Priesters. In Christus schenkt sich Gott uns allen hin.

So wie Jesus als Zimmermann, Hirte oder Fischer zu den Menschen ging, so möchte ER weiterhin zu uns kommen und mit uns gehen. ER sagt von sich selbst: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.“ (Joh 6,51)

Sehr schön hat das Pfr. Dr. Franz Rudolf Weinert beschrieben: „Mit der Fronleichnamsprozession, dieser Liturgie auf der Straße, bekunden Christen ihre Überzeugung, dass Gott selbst seine Fußspuren auf den Straßen unserer Städte und Dörfer hinterlassen hat, dass Gott überall dort, wo Menschen gehen, leben, wohnen, – gegenwärtig ist und sein will.“

Christus, in der Monstranz getragen, weist uns darauf hin, dass ER uns zur Speise und Anbetung gegeben wird.

Dreifaltigkeitssonntag

“Gott ist dreifaltig einer… “, so singen und bekennen wir in einem Credo Lied, aber können wir es verstehen, dass EINS nicht DREI ist und DREI nicht EINS? Vielleicht kann uns eine Erklärung von dem, der es wissen müsste helfen?

„Die Allerheiligste Dreifaltigkeit – sie ist kein Produkt menschlichen Nachdenkens: sie ist das Antlitz, mit dem Gott selbst sich offenbart hat, nicht von einem Lehrstuhl herab, sondern indem er mit der Menschheit geht. Es ist Jesus, der uns den Vater offenbart und uns den Heiligen Geist verheißen hat. Gott ist mit seinem Volk in der Geschichte des Volkes Israel gegangen, und Jesus ist immer mit uns gegangen und hat uns den Heiligen Geist verheißen, der Feuer ist, der uns alles lehrt, was wir nicht wissen, der uns in unserem Inneren führt, der uns gute Ideen und gute Inspirationen eingibt.

Heute preisen wir Gott nicht wegen eines besonderen Geheimnisses, sondern um seiner selbst willen, „denn groß ist deine Herrlichkeit“, wie es im liturgischen Hymnus heißt. Wir loben IHN und danken IHM, weil er Liebe ist und weil er uns dazu beruft, in die Umarmung seiner Gemeinschaft einzutreten, die das ewige Leben ist.“  Papst Franziskus

Bestimmt können wir nun zugeben – in Gott ist ganz schön was los! Und der hl. Augustinus fügt noch hinzu:

„Wo es Liebe gibt, gibt es eine Dreifaltigkeit:

einen Liebenden,

einen Geliebten

und eine Quelle der Liebe.“

Andrej_Rublëv

Bild: Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit 

Frohes Pfingstfest!

Liebe Schwestern, liebe Freunde, liebe Besucher,

Zum hochheiligen Pfingstfest bitte ich für Sie um den Segen, die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes in reicher Fülle.

Das Fest des Heiligen Geistes soll auch heute noch die Christen, ja die Welt begeistern. Der Pfingstbericht des Neuen Testamentes reißt uns alle mit. Wie ein Sturm fährt Gottes Geist in die junge Gemeinschaft der ersten Christen, weckt Mut und Zuversicht. Die Apostel und Freunde Jesu, die bis dahin aus lauter Angst die Türen verschlossen hielten, stürmen hinaus. Erfüllt vom Geist Gottes begeistern sie die Menschen und verkünden die Großtaten Gottes.

Nehmen wir den Heiligen Geist ganz bewusst in unser tägliches Gebet und rufen wir ihn an in all unseren Nöten und Situationen unseres Lebens.

Ein frohes und gesegnetes Fest wünschen Ihnen allen

Ihre Schw. M. Vincentia und Schw. M. Marta

 

Nachzulesen: Rundschreiben_Pfingsten_2015

Pfingstnovene

„Komm Heilger Geist der Leben schafft…“

An den neun Tagen zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten betet die Kirche die Pfingstnovene (Apg. 1, 13ff). Die kirchliche Tradition kennt sieben Gaben des Heiligen Geistes, um die die versammelte Gemeinde bittet: den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, der Frömmigkeit und der Gottesfurcht. Wenn wir darum bitten, beten wir um die ganze Fülle der Gaben des Heiligen Geistes. (Die Zahl 7 ist eine symbolische Zahl und bezeichnet Fülle.)

 

Komm, Heilger Geist, der Leben schafft,
erfülle uns mit deiner Kraft.
Dein Schöpferwort rief uns zum Sein:
Nun hauch uns Gottes Odem ein.

Komm, Tröster, der die Herzen lenkt,
du Beistand, den der Vater schenkt;
aus dir strömt Leben, Licht und Glut,
gu gibst uns Schwachen Kraft und Mut.

Dich sendet Gottes Allmacht aus
in Feuer und in Sturmes Braus;
du öffnest uns den stummen Mund
und machst der Welt die Wahrheit kund.

Entflamme Sinne und Gemüt,
dass Liebe unser Herz durchglüht
und unser schwaches Fleisch und Blut
in deiner Kraft das Gute tut.

Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.

Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, verstehn
und dir vertraun, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.

Amen.

„Komm, Heilger Geist“ ist ein Hymnus und stammt aus dem 9. Jahrhundert. Textlich geht er auf den heiligen Rhabanus Maurus zurück.

 

Mai…

Der Monat Mai begrüßt uns mit dem stillen Mann der Arbeit – dem hl. Josef! Gott hat seine Lebenspläne auf den Kopf gestellt und immer wenn er anfing zu zweifeln, offenbarte ihm Gott, was er tun soll. Er hat für Maria und Jesus, seinem Pflegesohn gesorgt. Er musste mit ihnen in ein fremdes Land fliehen und sie beschützen. Geht es heute nicht vielen Menschen, vielen Familienvätern so? Er war und ist ein Beispiel der stillen dienenden Fürsorge, deswegen ist er der Patron der Kirche, der Familien,  der Arbeiter, aber auch der Sterbenden.

Was wäre aber der Monat Mai ohne Maria, die Muttergottes – wer kennt noch die Maiandachten? Sie ist die hörende, die betrachtende, die zärtliche Mutter. Ob Kevelaer, Tschenstochau, Fatima oder Lourdes – wer ist dort nicht schon hin gepilgert und hat sie um ein fürbittendes Gebet bei ihrem Sohn gebeten? Wer hat nicht bei sich zu Hause ein Bild der Muttergottes der Immerwährenden Hilfe, des Guten Rates, der Schutzmantelmadonna oder von Maria die Knotenlöserin?

 

Du hast es erfahren Maria:

Gott überfällt nicht die Menschen.

Er wartet auf unser freies Ja.

Du hast ja gesagt. Maria –

damals in Nazareth.

Du sagtest Ja zum Worte Gottes.

Du wusstest nicht,

was dieses Ja im Einzelnen bedeutete:

Das Ja, das wir Gott geben,

ist immer ein Vorschuss an Vertrauen.

Das wusstest du. Und das genügt.

Auch für uns.

Hilf uns ja sagen,

bereit sein, offen sein.

Wie du, Maria. (Hermann Blankenberg)

 

Am 9. Mai in einem Festgottesdienst um 10 Uhr in der Herz-Mariä-Kirche, feiern Schwester Alfonsa, Schwester Crescentia und Schwester Ehrentraud ihr 60-jähriges Ordensjubiläum – herzliche Einladung!

Wir sind dankbar und froh für Ihren Dienst in unserer Ordensgemeinschaft und stimmen mit ihnen das Te Deum an.

Leben …

Auf-erstehung – leben setzt sich durch! Dies können wir wunderbar an der Natur die sich überall zeigt beobachten. Leben mit dem Sonnenaufgang, leben durch den Tag bis zum Sonnenuntergang – „Herr, bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt“ (Lk 24,29).

Leben mit all den Gegensätzen die das Leben mit sich bringt. Es gibt den Tag, aber auch die Nacht, Höhen und Tiefen, Freude und Leid, Ruhe und Arbeit, Motivation und Leere, Spannung und Entspannung … Der Schwache braucht den Starken, der Kranke den Gesunden, der Traurige den Fröhlichen, der Stille den Temperamentvollen… wir brauchen einander – doch vor allem brauchen wir Gott!

Am Osteroktavsonntag / Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit / hat unser Noah das Sakrament der Taufe empfangen – wir freuen uns über unsres Gotteskind und bitten um Begleitung im Gebet. Am 17. Mai empfangen Noah und Janina die erste heilige Kommunion.

Weinstock

 

 

Frohe Ostern!

Liebe Freunde und Besucher!

Nach dem Kreuzestod Jesu waren bei den Freunden Jesu, angesichts des verschlossenen Grabes, mit dem leblosen Leib Christi, nun auch alle Ihre Hoffnungen geschwunden und sie waren nur noch von Angst und Trauer erfüllt. Doch dann –von einem Augenblick auf den anderen, wühlt eine Reihe von unerwarteten Ereignissen sie auf und bringt sie aus der Fassung. –Da sind die Frauen, die eine unfassbare Kunde bringen, -die Jünger finden ein leeres Grab, -die Emmausjünger erleben Unglaubliches auf dem Weg, -und die Apostel haben Erscheinungen des Auferstandenen. –Sie erkennen: der Herr ist auferstanden.

Nun müssen die Apostel vor allen Menschen ein begeistertes Zeugnis für dieses Osterereignis abgeben. Es ist Ihnen bewusst, dass die ganze Menschheitsgeschichte mit der Auferstehung Christi eine neue Bedeutung erhalten hat.

Wir müssen jeden Tag voll Staunen und Dankbarkeit betrachten: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28, 20). Dieses Versprechen des Auferstandenen hat, wenn man es häufig betrachtet und ernst nimmt die Kraft, jeden Pessimismus und jede Angst aus unserer Seele zu vertreiben. Auf diesem Versprechen gründet das unerschütterliche Vertrauen der Menschen, die sich vom Osterereignis erleuchten und begeistern lassen. Dieses Versprechen ist ein Geschenk des Auferstandenen, der nicht nur zur Rechten des Vaters sitzt, sondern auch mit uns, seinen Brüdern und Schwestern und mit der Kirche bis ans Ende verbunden ist.

Zu Ihm erheben wir jeden Tag den österlichen Jubelgesang als Dank für die große Liebe zu uns Menschen.

„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden, Halleluja!“

In diesem Sinne –ein frohes und gesegnetes Osterfest- in schwesterlicher Verbundenheit

Ihre Hedwigschwestern

besonders Schw. M. Vincentia Weide